Wir teilen hier gerne Hintergrundinformationen sowie persönliche Meinungen und Gedanken zu unserer Tierschutzarbeit in Ungarn mit Euch.
Die Wahl des "richtigen" Hundes
Wie wählen Menschen ihre Hunde aus? Gute Frage! Und sicher gibt es da keine pauschale Antwort, denn irgendwie ist ja jeder Weg eines Menschen zu seinem Hund oder eines Hundes zu seinem Menschen individuell und ganz persönlich!
Unsere Erfahrung ist einerseits, dass jene Hunde, die das Glück haben auf Pflegestellen reisen zu dürfen, ganz schnell Anfragen bekommen, sobald sie in der Schweiz sind. Natürlich kann man die Suchkriterien auf den jeweiligen Plattformen entsprechend anpassen, dies ist wohl ein Grund. Wir hören auch immer wieder, «ich muss den Hund einfach selber sehen». Oder: «Ich möchte schauen, wie der Hund auf mich reagiert, ob wir zusammen passen.» Können wir irgendwie schon verstehen.
Andererseits gibt es auch Menschen, die sehen ein Bild eines Hundes, ein Video und die wissen: «Der ist es!». Oder Menschen, die einen Hund sehen, der noch in Ungarn ist und die dann ganz viele Fragen haben, die wir natürlich gerne beantworten. Wir kennen «unsere» Hunde ja gut. Und solche Menschen sind dann oft bereit zu sagen: «Doch, ich mache das, ich adoptiere den Hund direkt von euch aus Ungarn». Diese glücklichen Hundis dürfen dann ohne «Zwischenstop» auf einer Pflegestelle gleich bei der Ankunft von ihren Menschen in die Arme geschlossen werden. Immer sehr bewegende Momente! Was veranlasste diese Menschen wohl dazu, den direkten Weg zu ihrem Hund zu gehen? Bauchgefühl, Intuition? Eine innere Sicherheit? Eine gewisse Offenheit und Neugier auf diese neue Seele, die da in ihr Leben tritt? Vielleicht auch die Unterstützung durch eine Tierkommunikation? Das würde uns interessieren!
Interessant ist auch, dass wenn mal ein Hund nach einer Adoption an uns zurück kommt, es nicht selten ein Hund ist, den die Leute auf Pflegestelle gesehen haben. Persönlich kennengelernt haben. Eher seltener sind es Hunde aus Direktadoptionen. Eigentlich erstaunlich!
Wir möchten hier in keiner Weise werten! Die Menschen sind verschieden, die Wege zu den Hunden sind verschieden. Das ist auch gut so und völlig in Ordnung. Einfach ein paar persönliche Gedanken und vielleicht auch ein kleiner Denkanstoss. Denn, wie wir alle wissen, findet uns immer irgendwie der richtige Hund. Oft nicht der, den wir uns gewünscht haben, sondern der, den wir jetzt gerade brauchen in unserem Leben. Auch das ist unsere Erfahrung… am Ende finden sich irgendwie immer die, die zusammen gehören!
"Die Hunde haben es doch schön bei Euch...
… die muss man gar nicht mehr retten. Ich nehme lieber einen Hund aus der Tötung.» Solche Sätze haben wir auch schon gehört und wir möchten gerne ein paar Dinge dazu erklären. Es liegt da nämlich ein kleiner Denkfehler vor…
Ja, die Hunde, die bei uns auf Hof Rafael sind, haben es wirklich gut hier. Also, ziemlich gut, es ist nämlich immer noch ein temporäres Zuhause, nicht IHR Zuhause, mit IHREN Menschen. Das ist schon noch ein Unterschied! Aber ja, klar, sie haben es gut bei uns. Sie werden sehr liebevoll behandelt und betreut, sie können rennen und spielen, sie bekommen genügend gutes Futter, wenn sie krank sind werden sie gepflegt. Sie haben ganz viel Spass und sie dürfen sich entwickeln und entfalten. Denn da wo sie herkommen, hatten sie es oft nicht so gut…
Einige der Hunde, die bei uns sind, kommen aus Tötungsstationen. Sie wurden von ungarischen Tierschützern dort herausgeholt. Das hat ihnen zwar das Leben gerettet, aber die ungarischen Tierschützer können sie auch nicht weiter vermitteln. Viele unserer Hunde kommen von verlassenen Höfen, wo sie manchmal wochenlang, manchmal monatelang oder gar jahrelang von Nachbarn gefüttert wurden – unregelmässig, alle paar Tage. Bis das auch nicht mehr möglich war. Wiederum andere Hunde übernehmen wir aus ungarischen Tierheimen, wo sie manchmal jahrelang waren. Manche kannten ihr Leben lang nichts anderes als das Tierheim. Oft leider ohne Chance auf Vermittlung. Zu alt, kein Welpe mehr, zu schwarz, … Gerade solche Hunde versuchen wir zu übernehmen und zu vermitteln. Und dann haben wir natürlich auch die Notfälle – Hunde von der Strasse in unserer Gegend, Hunde wo wir im Hilfe gebeten werden weil sie «weg müssen» – und wenn wir uns nicht kümmern können dann wird eine andere Lösung gefunden, was für den Hund oft den Tod bedeutet.
Und all diese Hunde können wir aufnehmen, sobald wir wieder Platz haben, weil eben Hunde vermittelt wurden, die bei uns auf Hof Rafael sind und die es schon gut haben…. Sie machen Platz für einen Hund, der vielleicht sonst bald nicht mehr leben würde!
Mit jedem Hund, der adoptiert wird, rettet man nicht nur diesen einen Hund, sondern auch den, der nachrücken darf! Das ist unseres Erachtens ein ganz wichtiger Gedanke! Jede Adoption rettet eigentlich zwei Leben!
Hilfe vor Ort
Hunde aus dem Ausland sind...
Unsere Hofhunde – Partner, Helfer und Therapiehunde
Wer regelmässig unsere Neuigkeiten aus Ungarn auf FB oder auf der Homepage mitverfolgt, der sieht oft auch Bilder und Videos unserer Hofhunde Enya, Bella und Snoopy. Gerne möchten wir zu ihnen ein paar Worte sagen.
Während die drei Borderterrier Mocca, Ela und Jamie die privaten Hunde von Madeleine, Reto, Claudia und Chris sind, welche aus der Schweiz mit nach Ungarn kamen, sind Enya, Bella und Snoopy Vereinshunde. Alle drei sind Tierschutzhunde und bei allen dreien war der Entscheid, sie auf dem Hof zu behalten, ein Entscheid, der wohlüberlegt, bewusst und gezielt gefällt wurde. Alle drei Hunde haben ihre spezifischen Aufgaben und arbeiten täglich auf dem Hof mit, als Partner und Therapiehunde.
Enya und Bella sind diejenigen, die den Hof bewachen und die in einer Notsituation durchaus auch zupacken würden. Gleichzeitig kommen beide auch als Therapiehunde zum Einsatz. Enya ist besonders bei ängstlichen oder zurückhaltenden Hunden einfach wunderbar um sie etwas «aus der Reserve» zu locken. Bella arbeitete früher oft mit bei Welpen und jungen Hunden, jetzt darf sie sich ein wenig zurück nehmen und Snoopy ist allmählich in ihre Fussstapfen getreten. Unsere Hofhunde kommen zum Einsatz bei der Erziehung und Sozialisierung von Welpen und Junghunden, als Helfer und «Eisbrecher» bei scheuen Hunden und natürlich als Spielpartner. Sie sind uns auch eine grosse Unterstützung um die Verträglichkeit von Hunden mit Rüden und / oder Hündinnen einschätzen zu können.
Und wenn wir, wie jetzt gerade wieder von einer unserer Pflegestellen, die Rückmeldung bekommen, wie gut sozialisiert unsere Junghunde bereits sind, so dürfen wir das Kompliment an unsere Hofhunde weitergeben. In diesem spezifischen Fall insbesondere an Snoopy! Er hat den Junghunden gezeigt, dass sie Spielsachen, die ein erwachsener Hund für sich beansprucht, auch in Ruhe zu lassen haben. Selbst wenn sie vor ihren Füssen liegen (siehe Video). Das sind scheinbar kleine Dinge, die aber wichtige Eindrücke bei einem Welpen oder Junghund hinterlassen und sein späteres Verhalten anderen Hunden und auch Menschen gegenüber positiv beeinflussen.
Kurz gesagt, unsere Hunde sind für uns enorm wichtige Partner auf dem Hof und leisten jeden Tag unschätzbare Dienste!
Dies ist auch der Grund dass Leute, die bei uns auf dem Hof mithelfen möchten, ihre eigenen Hunde leider nicht mitbringen können. Bei einem Kurzbesuch für einige Stunden ist es in aller Regel möglich, einen eigenen Hund in einem der Zwinger unterzubringen oder ja nach Witterung im Auto zu lassen, bei längeren Aufenthalten zur Mithilfe auf dem Hof ist dies aber leider nicht möglich.
Von Ungarn in die Schweiz
Wie läuft das genau ab, bis ein Hund durch unseren Verein aus Ungarn in die Schweiz kommt? Wie kommen die Hunde auf unseren Hof in Ungarn und was geschieht danach? Was gibt es alles zu tun, durch Madeleine Eisenhut und Claudia Gale in Ungarn, durch das Team in der Schweizer, bis Adoptanten ihr neues Familienmitglied in die Arme schliessen können? Dies möchten wir hier ein wenig aufzeigen.
Viele unserer Hunde kommen nicht von der Strasse, sondern aus anderen Tierheimen oder von Privatpersonen. Besitzer verstorben, Besitzer kann / möchte den Hund nicht mehr behalten, Hund entweicht ständig und kann deshalb nicht beim Besitzer bleiben…. so in etwa können die Geschichten sein. Wenn wir einen Hund aufnehmen können und dieser zu uns gebracht wird, so übernehmen wir die Kosten des Transports innerhalb Ungarns. Dieser Transport muss natürlich organisiert werden, was oft schon mit einem gewissen Aufwand verbunden ist.
Wenn der Hund ankommt, wird der Pass kontrolliert, der Hund wird gleich zum ersten Mal entwurmt und möglichst rasch gemessen und gewogen. In den ersten Tagen kommt ein Hund immer alleine in ein Gehege (ausser natürlich, er kommt schon mit einem «Kumpel» zusammen zu uns), vor allem, um Krankheiten ausschliessen zu können. Dann aber auch für eine erste Einschätzung und Madeleine macht sich dann immer viele Gedanken, welche «Wohngemeinschaft» am besten funktionieren könnte. Ziel ist auf natürlich auf jeden Fall, dass der Hund nach einigen Tagen mit mindestens einem Artgenossen das Gehege teilen kann. Gleich von Anfang an sind Madeleine und Claudia auch sehr bemüht, Fotos und Videos zu machen, damit wir auf unserer Homepage, Facebook und Instagram informieren und «Werbung» machen können.
Wenn der Hund ein wenig angekommen ist beginnt das Training, einerseits mit unserem Trainer Tibor und andererseits in den Alltag integriert mit Madeleine und Claudia. Halsband und Gstältli anziehen, Leine laufen, sich anfassen lassen, Auto fahren, etc. etc. Dann bringt man den Hund mit verschiedenen anderen Hunden zusammen, um einen Eindruck zu bekommen, wie die Verträglichkeit mit Rüden und Hündinnen ist. Bei alledem beobachten Madeleine, Claudia und Tibor den Hund natürlich sehr genau, tauschen sich aus, machen sich Gedanken über sein Wesen und Charakterzüge, die für die Vermittlung relevant sind. Aufgrund dieser Beobachtungen und Einschätzungen wird dann ein möglichst passender Text für die Inserate und die Homepage formuliert. Wir bemühen uns sehr, unsere Hunde möglichst gut einschätzen und entsprechend ausschreiben zu können. Oft muss aber der Text auch wieder überarbeitet werden, da sich Verhalten und Einschätzung nach einiger Zeit verändern können.
Gleichzeitig beginnt der «medizinische Countdown», der auch hinsichtlich der Ausreise wichtig ist. SNAP4-Bluttest, Kombiimpfung, Tollwutimpfung, Kastration. Das muss zeitlich gut koordiniert werden und verlangt Madeleine und unseren Tierärzten einiges an Zeit und Flexibilität ab! Das Team vor Ort und die Tierärzte beurteilen natürlich auch den allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes; wenn irgendein Verdacht besteht werden weitere Abklärungen wie z.B. grosses Blutbild oder Röntgenaufnahmen gemacht. Ebenfalls wird durch den Tierarzt ein EU-Pass ausgestellt. Wir haben eine enge Zusammenarbeit mit unseren Tierärzten, was natürlich sehr wichtig ist.
Manche Hunde kommen zu uns auch in einem Zustand, der ein Baden und Scheren / Entfilzen notwendig macht. Zum Glück haben wir eine sehr liebe Hundecoiffeuse, die zu uns auf den Hof kommt.
Parallel zu dieser Arbeit «direkt am Hund» läuft die «administrative Schiene». Wie sind die Daten der nächsten Transporte in die Schweiz? Hat es Platz auf diesem Transport und wenn ja, für wie viele Hunde? Wann ist ein Hund aufgrund der Impfungen / Kastration reisefertig? Geht das alles zeitlich auf? Unzählige Telefone, Mails und SMS-Nachrichten.
Dann die Frage, kann der Hund direkt zu seinen Adoptanten reisen – im besten Fall sind in der Schweiz schon Anfragen gekommen, Telefone geführt, eine Vorkontrolle gemacht worden. Oder aber: Haben wir eine passende Pflegestelle in der Schweiz, die den Hund ab Datum des Transports aufnehmen könnte? Sowohl bei Pflegestellen wie auch bei Direktadoptanten muss beim zuständigen kantonalen Veterinäramt eine Bewilligung zur Einreise angefragt werden – eine sogenannte «Traces-Nummer». Diese Traces-Nummer brauchen dann wiederum die ungarische Amtstierärztin und das Transport-Unternehmen, um die offiziellen Papiere für die Ausreise und die Zollpapiere ausstellen zu können. Das heisst, all dies muss untereinander kommuniziert und koordiniert werden und ein oder zwei Tage vor Abreise kommt die ungarische Amtstierärztin auf den Hof, bringt die Papiere mit und kontrolliert die Hunde nochmals vor Ort. In der Schweiz kommt eine Tierärztin zur Ankunft der Hunde, um die Registrierung bei der Schweizer Datenbank Amicus vorzunehmen.
Ja, und dann ist er endlich da, der grosse Tag, wo Madeleine und Team die Hunde auf Hof Rafael in den Transporter verladen und diese am nächsten Morgen in der Schweiz in freudiger Erwartung von Adoptanten, Pflegestellen und Teammitgliedern empfangen werden. Immer sehr emotionale Momente und man wünscht den Hunden einfach nur das Allerbeste auf ihrer Reise in ein neues Leben und in ein hoffentlich perfektes Fürimmer-Zuhause. Dafür, dass Happyends für die Hunde möglich werden, geben wir alles. Und da steckt schon einiges an Arbeit dahinter, mal noch ganz abgesehen vom Alltag des Fütterns, Putzens und Versorgens der Hunde. Mit den Hunden schmusen, spazieren gehen und spielen – das ist das «Sahnehäubchen» der ganzen Geschichte. Es ist uns aber wichtig aufzuzeigen, dass da einiges mehr dahintersteckt.
Und nicht zu vergessen auch – nach dem Transport in die Schweiz ist vor dem Transport! Denn kaum sind die Hunde abgereist machen sie Platz für die nächsten, die in der Regel schon sehr bald auf dem Hof ankommen. Und dann beginnt der ganze Ablauf wieder von vorne.
Lernen im Alltag
Getrennt oder zusammen?
Schon öfters sind Hunde zur Vermittlung zu uns gekommen, die ihr ganzes bisheriges Leben mit einem Geschwisterteil oder einem anderen Hundekumpel zusammen gelebt haben. Oberflächlich betrachtet denkt man da natürlich gleich: Die müssen doch unbedingt zusammen bleiben! Unsere Erfahrung zeigt aber, dass das nicht zwingend so sein muss.
Ein Beispiel haben wir aktuell grad auf dem Hof: Unsere fünfjährige Finja ist zusammen mit ihrer Schwester Folti zu uns gekommen. Folti war da schon praktisch vermittelt und wurde nach wenigen Tagen bei uns abgeholt. Finja zeigte sich zu Beginn etwas zurückhaltend, ein wenig «im Schatten» ihrer sehr offenen Schwester. Nach einigen Tagen ohne ihre Schwester taute aber auch Finja zusehends auf und zeigte uns Facetten ihrer Persönlichkeit, die wir vorher so gar nicht wahrnehmen konnten. Finja steht jetzt mit ihren kurzen Beinchen ganz fest im Leben, hat eine fröhliche und gleichzeitig in sich ruhende Ausstrahlung. Und durch ihre gestandene und sehr soziale Art hat sie sich sogar zu einer richtigen Therapiehündin für den noch etwas scheuen Piran entwickelt.
Ein anderes Beispiel sind die Brüder Frodo und Ares, die rund 7 Jahre zusammen auf einem ungarischen Hof gelebt hatten – sich aber nicht wirklich gut verstanden, sondern wohl eher eine “Zweckgemeinschaft” führten. Sie wurden letztes Jahr getrennt in der Schweiz vermittelt und sind nun beide in ihren jeweiligen Familien absolut geliebte Familienhunde, die ein rundum glückliches Leben führen.
Bei Sina und Charly (heute Viva und León), deren Geschichte unter “Happyends” zu finden ist, hatten wir uns den Entscheid «getrennt oder zusammen» auch alles andere als einfach gemacht. Madeleine und Claudia haben mehrmals hin und her geschwankt, die beiden beobachtet, über die Wochen hinweg, bis sie schliesslich zum Entscheid “zusammen” kamen. Und hier passt das “Zusammen”.
Und die Moral von der Geschichte? Es ist nicht immer alles so einfach und offensichtlich, wie man so auf die Schnelle gedacht denken würde… Viele dieser Hunde haben in einer “Zweckgemeinschaft” auf der Strasse oder einem Hof zusammen gelebt und hatten gar keine andere Wahl. In den meisten Fällen beobachten wir, wie die Hunde richtig aufblühen wenn sie getrennt werden und, wie aktuell bei Finja, Seiten ihrer Persönlichkeit zum Vorschein kommen, die sie vorher gar nicht leben konnten. Zwei Mal hinsehen, beobachten, abwägen und überlegen lohnt sich also definitiv – zum Wohle der Hunde!
Agility für Tierheimhunde?
Wieso Tierheimhunde denn lernen «müssen» über Agility-Geräte zu gehen, werden wir immer mal wieder gefragt. Nun, da steckt eine ganze Anzahl von Überlegungen dahinter. Ganz bestimmt ist aber NICHT der Grund, dass die Hunde dann möglichst rasch in der Schweiz ins Agility-Training einsteigen können!
Also, worum geht es uns?
- Zuerst mal ganz simpel: Das Training bietet den Hunden eine Abwechslung im Tierheim-Alltag
- Sie lernen verschiedene Untergründe kennen.
- Hunde, die noch nie zuvor etwas gemeinsam mit dem Menschen unternommen haben, dürfen erleben, dass das Spass macht. Und es gibt sogar Streicheleinheiten und Leckerlies dabei!
- Die gemeinsamen Aktivitäten fördern den Bezug der Hunde zum Menschen. Darauf können und sollen die späteren Adoptanten aufbauen.
- Für eher vorsichtige, etwas ängstliche Hunde kann das Überqueren des Stegs oder der Wippe eine gewisse Überwindung bedeuten. Wenn sie es dann mit Übung und Ermutigungen schaffen, so stärkt dies ihr Selbstbewusstsein.
- Hunde, die bis anhin primär in einem Hinterhof oder sogar an der Kette gelebt haben, können beim bewussten Training an den Hindernissen ihr Körpergefühl verbessern.
Ihr seht also, es geht überhaupt nicht darum, möglichst schnell «Sportskanonen» aus unseren Hunden zu machen, es geht um viel mehr und um viel Wichtigeres! 😊 Die Übungen mit den Agility-Geräten sind einfach ein weiteres Puzzle-Steinchen in all unseren Bemühungen, die Hunde bestmöglich auf ihr Leben als Familienhunde in der Schweiz vorzubereiten und ihnen und den künftigen Adoptanten damit den Start ein wenig zu erleichtern.